Carla Dirschauer

Therapien

Hier finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Therapieformen und Leistungsangebote für unsere Patienten.

Attentioner: Hierbei handelt es sich um ein verhaltenstherapeutisches Gruppenkonzept für Aufmerksamkeitsstörungen. In Kleingruppen lernen Kinder irrelevante Reize auszublenden und sich auf die gestellten Aufgaben zu fokussieren. Daneben werden das Arbeitsgedächtnis, die Handlungsplanung und strukturiertes Vorgehen trainiert.

Angehörigenberatung: Damit der Patient in seinem persönlichen Umfeld die Unterstützung erfährt, die er braucht, bieten wir eine Angehörigenberatung an: Hier können Angehörige ihre Fragen, Zweifel und Ängste äußern. Wir helfen ihnen, mit den Anforderungen umzugehen, Hilfeleistungen zu erhalten und eigene Kapazitäten auszuloten.

Basale Stimulation: (von lat. basal = grundlegend, voraussetzungslos und stimulatio = Anreiz, Anregung) bedeutet die Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und die Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform bei Menschen, deren Eigenaktivität auf Grund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist (z.B. durch eine Schädigung des Gehirns oder eine schwerwiegende Erkrankung). Mit unterschiedlichen Stimulationsmöglichkeiten und Methoden (z.B. Massage, Vibration, Druck und Zug, Lagerung) wird dabei versucht, einen Kontakt zu den Menschen aufzunehmen und Ihnen den Zugang zu Ihrer Umwelt und den Mitmenschen zu ermöglichen. So kann Orientierung über den eigenen Körper und die aktuelle Situation hergestellt werden und ein schützend empfundener Rahmen gegeben werden.

Bobath-Therapie: Dieses Behandlungskonzept richtet sich an Patienten mit Störungen der Motorik, Körperwahrnehmung und Wahrnehmung des Gleichgewichts. Durch spezielle Bewegungsanreize und –erfahrungen lernen unsere kleinen und großen Patienten altersgerechte Bewegungs-, Koordiantions- und Wahrnehmungsmuster anzuwenden.

Dyskalkulietraining: siehe Lerntherapie.

Ergotherapie: Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassungen und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen. (Quelle: DVE 08/2007)

Gelenkschutztraining: Die Therapie wird häufig bei rheumatischen Erkrankungen angewendet. Der Patient lernt Fehlbelastungen im Alltag zu vermeiden, um das geschwächte Gelenk nicht weiter zu schädigen.

Handrehabilitation: In der Handrehabilitation beschäftigen wir uns mit der Behandlung der geschädigten Hand nach einer Verletzung bzw. Operation oder infolge einer chronischen Erkrankung wie Rheuma oder Arthrose. Die Ziele der Handtherapie sind unter anderem: Mobilisierung und Wiederherstellung von Gelenken und Weichteilen, Förderung der Wundheilung, Schmerzlinderung. Dabei kommen verschiedene Behandlungsmethoden zum Einsatz: Kräftigungsübungen, Training der Grob- und Feinmotorik, Taping und manuelle Therapie.

Hilfsmittelberatung: Individuell angepasste Hilfsmittel sind für Betroffene oftmals die Voraussetzung für ein eigenständiges Leben bzw. stellen eine bedeutende Erleichterung im Umgang mit der Erkrankung dar. Wir beraten Patienten bei der Auswahl und Beschaffung des für sie richtigen Hilfsmittels, das stets passgenau gestaltet und zielorientiert ausgewählt sein muss.

Hirnleistungstraining: Hier werden die kognitiven (geistigen) Fähigkeiten geschult. Der Patient bekommt kleine Aufgaben, die seine Konzentration, Merkfähigkeit, sein sprach- und zahlenlogisches Verständnis, seine visuelle und auditive Wahrnehmung und die Orientierung in Raum und Zeit trainieren.

Hörtraining: Bei Hörproblemen oder Störungen der auditiven Wahrnehmnung nutzen wir Hörobic Online-Hörtraining. Hörobic ist ein therapiebegleitendes Training, das mit einfachen Übungen hilft, Hörbeeinträchtigungen zu mildern und Hörleistungen zu verbessern. Hörobic macht Spaß. Durch regelmäßige, einfache Online-Übungen verbessert sich nachhaltig das Hörvermögen und gleichzeitig trainieren wir die Konzentrationsfähigkeit. Hörobic ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet und lässt sich auch gut als Trainingsprogramm bei einsetzender Altersdemenz verwenden.

Konzentrationstraining: Wenn Kinder sich leicht ablenken lassen bzw. schnell unkonzentriert sind, kann das verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel Wahrnehmungsstörungen oder Störungen der Selbstregulation. Während des Trainings werden Strategien entwickelt, welche den Kindern helfen sollen, sich zu fokussieren und Quellen der Ablenkung zu ignorieren. Das Konzentrationstraining findet in der Regel in Zweiergruppen statt, um damit einen möglichst großen Bezug zu herausfordernden Situationen im Alltag der Kinder herzustellen.

Kunsttherapie: In der Kunsttherapie hat der Patient die Möglichkeit, seine Umwelt über die Sinne wahrzunehmen, zu begreifen und darzustellen. Das kreative Schaffen und die Auseinandersetzung damit lassen das eigene Erleben und die persönlichen Themen sichtbar werden. Der Patient kann sich nonverbal ausdrücken und findet gemeinsam mit dem Therapeuten einen Zugang zu inneren Prozessen. Die Kunsttherapie fördert nicht nur die Selbstwahrnehmung, sondern macht kreative Ressourcen bewusst, stärkt das Selbstvertrauen und ist ein wichtiger Baustein für den Heilungsprozess.

Lerntherapie: Die Angebote der Lerntherapie richten sich vor allem an Kinder und Jugendliche mit: Aufmerksamkeitsstörungen, Lern- und Leistungsschwäche, Dyskalkulie, Lese-Rechtschreibstörungen, Wahrnehmungsdefiziten und Konzentrationsschwierigkeiten. Die Lerntherapie bezieht sich vorrangig, aber nie ausschließlich auf den Bereich, in dem die Schwierigkeiten bestehen. Die Therapie kann somit auch fächerübergreifend erfolgen.
In der Lerntherapie wird mit pädagogisch-methodischen Ansätzen, medizinisch-neurologischen Elementen, Bewegungs- und Wahrnehmungsförderung sowie taktil-kinästhetischen Erfahrungen gearbeitet. Ziel der Therapie ist: dem Kind/Jugendlichen Sicherheit beim Lesen, Schreiben und Rechnen zu ermöglichen, Arbeitsstrukturen zu etablieren, positive Lernerfahrungen zu vermitteln und parallel das Selbstwertgefühl zu stärken.

Lese-Rechtschreibschwäche-Training (LRS): siehe Lerntherapie.

Linkshändertraining: Das Training richtet sich an linkshändige Kinder, die vorbereitend auf die Schule oder als Schulanfänger eine unverkrampfte Hand- und Stifthaltung lernen sollen. Ziel ist eine unverkrampfte Schreib- und Körperhaltung.

Sensorische Integrationstherapie: Unter sensorischer Integration versteht man das Zusammenwirken der verschiedenen Sinneseindrücke (Augen, Ohren, Nase, Geschmack, Haut und Gleichgewichtssinn) und deren Wahrnehmung im zentralen Nervensystem sowie die Fähigkeit, Körpersprache oder Handeln seiner Mitmenschen zu verstehen und situationsangemessen zu reagieren. Die Behandlung erfolgt in spielerischer Umgebung. Die sensorische Integrationstherapie findet überwiegend im pädiatrischen Bereich ihre Anwendung. Hier werden Tempo und Richtung vom Kind selbst bestimmt. Man wendet diese Therapieform bei Störungen der Wahrnehmungsverarbeitung an und schult somit spielerisch das Zusammenwirken der Sinneswahrnehmung. Betroffen sind häufig der Gleichgewichtssinn, das Tastempfinden, das empfundene Körpergefühl, einschließlich der inneren Organe, die Koordination sowie die Handlungsplanung. Die Therapie dient dem Kind als Hilfestellung, in betroffenen Bereichen nachzureifen. Dadurch entsteht ein verbessertes Körpergefühl. Die Koordination, Sprache, Grob- und Feinmotorik werden differenzierter. Die Therapie schafft somit unter anderem die Basis für ein besseres Lernen.

Soziales Kompetenztraining: Das soziale Kompetenztraining wurde für Kinder und Jugendliche entwickelt, die durch aggressives oder impulsives Verhalten auffallen, übermäßig ängstlich oder leicht zu entmutigen sind und Probleme im Umgang mit anderen haben. Das Kompetenztraining ist ein Gruppentraining mit maximal acht Kindern. Die Gruppe wird je nach Anzahl der Kinder von ein bis zwei Ergotherapeuten betreut. Die Kinder lernen Methoden, die Umwelt differenzierter wahrzunehmen, angemessen zu reagieren und eigene Wünsche bzw. Bedürfnisse besser auszudrücken. Die Teamfähigkeit und Lösungsstrategien werden geübt.

THOP: Hierbei handelt es sich um ein Therapieprogramm insbesondere für Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren mit mangelnder Kooperation und oppositionellem Problemverhalten. Die Therapie orientiert sich an den individuellen Verhaltensproblemen des Kindes in der Schule, im Kindergarten oder zu Hause. Wir entwickeln gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Erziehern Strategien, um Problemsituation zu meistern und schwierige Alltagssituationen zu bewältigen.

Verhaltenstherapie: Unsere Praxis arbeitet nach dem verhaltenstherapeutischen Ansatz von Jansen und Streit. Das Hauptziel der videogestützten Therapie ist der Aufbau einer positiven Beziehung zwischen dem Behandelten und seinem sozialen Umfeld. Mithilfe der Videoaufnahmen können unbewusste Verhaltensmuster und Signale sichtbar gemacht werden. Das Erkennen bewirkt oft eine Selbstkorrektur und positive Verhaltensänderung, sodass Beziehungen positiver erlebt werden können. In die Therapie werden Bezugspersonen, wie Eltern, Lehrer oder Erzieher mit einbezogen.

Wohnraumanpassung: Die Anpassung des eigenen Umfeldes und damit auch der Wohnung an die persönlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse ist eine wichtige Voraussetzung für eine bessere Mobilität. Wir beraten Sie über verschiedene Alltagshilfen und Hilfsmittel für Bad, WC, Küche sowie Hilfsmittel zur Pflege.





Die hier erklärten Therapieansätze und Leistungen spiegeln nur einen Teil unserer Arbeit wider. Wir bleiben auf dem Laufenden und aktualisieren ständig unsere Angebote.